Schon über 22.000 Spieler in Deutschland durch den Glücksspielstaatsvertrag gesperrt!

Schon über 22.000 Spieler in Deutschland durch den Glücksspielstaatsvertrag gesperrt!

Der Glückspielstaatsvertrag ist im Juni 2021 in Deutschland in Kraft getreten. Er wurde von vielen Casino Betreibern und Spielern positiv angenommen, da jetzt endlich ein gemeinsamer gesetzlicher Rahmen in Deutschland gilt, der letztendlich die Spieler schützen soll. War die Einführung des neuen gesetzlichen Rahmens erfolgreich, oder müssen die Gesetzgeber noch nachbessern?

 

Eines der wichtigsten Bestandteile des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) ist die Sperrdatenbank, die anbieter- und plattformübergreifend sein soll. Tatsächlich gibt es das OASIS Sperrsystem schon seit dem 1. Juli 2013. Es wird schon erfolgreich in Spielhallen in Rheinland-Pfalz und Hessen eingesetzt. Laut dem Jahresreport 2020 der Glücksspielaufsichtsbehörden sind in dieser Datenbank schon mehr als 22.000 Spieler registriert. Die Behörde meldete auch, dass es sich dabei um 85% um Selbstsperren handelt und nur zu 15% auf Fremdsperren. Der Anschluss an das OASIS System ist seitdem Inkrafttreten des GlüStV für alle Betreiber von Glücksspielen und Sportwetten obligatorisch.

 

Erfolgreicher Start der GlüStV?

Neben der obligatorischen Sperrdatei sieht die GlüStV auch andere Maßnahmen vor, die Spieler schützen sollen. Dazu gehört der Panik-Button, der Höchsteinsatz von einem Euro bei Automatenspielen und einem parallelen Spielverbot. Ein weiterer wichtiger Punkt der GlüStV ist die Limitdatei, die die maximale Einzahlungshöhe der Spieler kontrollieren soll.

 

Der neue Staatsvertrag soll dafür sorgen, dass Nutzerinnen und Nutzer von Online-Glücksspielen mehr als 1.000 Euro im Monat verspielen können. Dafür wird eine Limit-Datei genutzt, mit der sich laut dem Landungsverwaltungsamt Sachsen-Anhalt bis jetzt erst elf Anbieter verbunden haben. In dieser sind seit Dezember 2021 schon mehr als 116.078 Spieler aus Deutschland registriert.

 

Allerdings wird diese Datei auch schon kritisiert. Die Vorsitzende des bundesweiten Fachverbands Glücksspielsucht Ilona Füchtenschnieder, berichtet zum Beispiel von Fällen, wo viel mehr Geld eingezahlt wurde. Nur alleine zwischen März bis Oktober soll eine Person über 36.000 Euro einbezahlt haben, obwohl nur 8.000 Euro erlaubt waren. Anscheinend haben die verschiedenen Glücksspiel-Anbieter nicht geprüft, ob der Spieler die gesetzliche Einzahlungshöhe schon ausgenutzt hatte.

 

Ist eine stärkere Kontrolle der Anbieter notwendig?

Der Fachverband Glücksspielsucht kritisiert, dass der Gesetzgeber die Möglichkeiten zur Kontrolle zur Verfügung stellt, sie von den Anbietern aber noch nicht genutzt oder eingesetzt werden. Der Verband fordert eine stärkere Kontrolle der Glücksspielanbieter und kritisiert, dass es laut dem Landesverwaltungsamts noch keine lizensierten Anbieter für Online-Poker und Automatenspiele gibt.

 

Bis jetzt haben aber schon 49 Anbieter für Automatenspiele und 7 Online-Poker-Anbieter einen Antrag auf eine Lizenz gestellt haben. Die Behörde verweist auf die noch ausstehende Bearbeitung der Anträge und weist darauf hin, dass nach der Erteilung der Lizenzen auch der Bedarf an der Sperr- und der Limit-Datei grösser werden wird.

 

Obwohl der neue Staatsvertrag schon lange in Kraft getreten ist, können die Anbieter nach 8 Monaten noch nicht ihre gesetzlichen Anforderungen entsprechen, da die beantragten Lizenzen noch nicht erteilt worden sind. Von einem erfolgreichen Start des neuen GlüStV kann dadurch noch keine Rede sein. Die Gesetzgeber waren nicht in der Lage die erforderlichen Ressourcen bereitzustellen, die für ein schnelles Inkrafttreten des Staatsvertrags erforderlich sind. Hoffentlich kann dies im neuen Jahr geändert werden, damit es mehr lizensierte Anbieter in Deutschland gibt, die Glücksspielangebote nach der GlüStV anbieten können.

 

Bildrechte Cover Foto: Pixabay License

 


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